241114 Exkursionsflora
Die Botanisiertrommel begleitete ihn bei der Vermessung der Welt. Flora- das war, wie die Zoologie, ein eminentes Fachgebiet der Biologie. Humboldt also . . .
Jetzt, heute, wo wir unsere Satelliten nicht mehr zur Erfassung von unbekannten gebieten der Erde brauchen, und der größte Vorstoß ins Unbekannte dem Hirn des Käufers oder der islamistischen Terrorzelle gilt, da verstauben unsere Flora- und Fauna Lexika. Steht schließlich alles im Internet
Mit dem Wissen um hunderte von Gräsern, Blüten und Bäumarten am Wegesrand wird auch der Reichtum der Begriffe an den Rand gedrängt. Kreisrund, rundlich, elliptisch, spatelig, lanzettlich, eilanzettlich. Zur genauen Beschreibung der Welt braucht es viele viele Worte. Wir haben Sie, erinnern wir uns daran, die Sprache bring es ans Licht.
Zum Erhalt und der Ordnung der Vielfalt braucht es viel Arbeit, die nicht unbedingt outgesourced werden kann. Um meine geliebte Bahntrasse freizuhalten, muß mehrfach im Jahr der Schneidetrupp hindurch, sonst wucherte alles zu. Diesen Winter noch werden zwei Gemeinden aus zwei Bundesländern sich bemühen, die Trasse vom schmierigen Laub freizukehren. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich.
Ich kann das interessierte Getöse über den systemrelevanten Erhalt von Brücken für Gigaliner nicht mehr hören. Ich will wissen, daß es meinen Vögeln in den Sträuchern gut geht.
Gut gebrüllt, Löwe! Hoffentlich hören es die Richtigen! Der alte Alexander von Humboldt hat auch den Begriff vom „Naturgenuss“ geprägt. Genuss dem, der sie begreift und ehrt.