2009 in Berlin sah ich zum letzten mal zweistelligen Zahlen an der Tankstelle. meine Photographien beweisen es. Das Barrel Öl kostete dennoch mehr als die derzeitgen 30+/- USD. Am Golf von Aden trieben sich ein paar Piraten herum, mehr nicht.
Mit Sicherheit war die Ölwelt noch in den Fugen. Fracking war ein Garderobenwort, China ließ noch keine Volvos bauen und der Deutsche Schuldenberg sehr hoch. Von den kleinasiatischen Diktatoren, die uns gutes Öl und eine ruhige Welt verschafften, war nur Saddam gestürzt.
Jetzt erlebe ich den zweistelligen Moment wieder an meiner Lieblingstankstelle im schattigen Tal des Elbachs und staune beinahe ergriffen. Diesel unter 1Euro.
Die Autos aber sind wohl alle satt und voll, denn es bilden sich keine Schlangen. In Ruhe genieße ich den doppelten Espresso aus Brasilien, der die Finger so schön aufwärmt. Hin und wieder kommt jemand hinein und braucht ungefrorenes Wischwasser. Die Waschanlage friertr nie zu. Alles wie immer.
Die Pakete treffen schnell ein und der Retourenkreislauf läuft wie geölt .
Weit von hier findet im Namen meines Schlittens ein Weltwirtschaftsgipfel statt. – und irgendwie empfinde ich diesen kleinen Moment als historisch. Ich folge der schmalen eisfreien Spur auf meinem Feldweg und schaue nicht auf den Morast des Ölkriegs links von mir und die Boat People rechts.
Ich habe die unendlich beruhigenden Riten der Werbung, der Neuwagen und der raffinierten Heizung daheim fest im Blick. Ich bin auf 25 mm Slicks durchgekommen .
Hatte ich auch genau einmal gemacht un dbin auf 25er Slicks nach Hause gefahren. Irgendwo habe ich noch bilder von Ankunft.
…hab´s gefunden und verlinktdingbums…
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