Halbzeit in Brest – PBP 2019

Es ist ein milder Spätsommer, die Wolkenbänke ziehen vorüber, manchmal gibt es einen guten Schauer, die Sonne wärmt, aber sie brennt nicht mehr. Sehr gut für alle, die bei diesem Wetter nach Brest unterwegs sind. Ein milder Gegenwind, frische Nächte und sattes Grün in der Bretagne.

a pbp 1Den lieben Zuschauern daheim bleibt nur das auffrischen der Homepage um aus der Ferne dem Geschehen zu folgen. Seit der letzten Ausgabe gibt es ein Zeitnahmesystem, bei der jeder Teilnehmer von Paris-Brest-Paris einen eigenen transponder mitführt. An jeder Kontrollstelle wird die Lichtschranke durchschritten. So verfolge ich ein ganzes Panel bekannter Namen.

Da ist der schnellste Mann von 2015, Björn Lenhard. Dann die TCR Gewinnerin Fiona Kolbinger. Der Randonneurs-Apostel Jan Heine, der in Seattle unermüdlich die Lehre vom breiten reifen verkündet. Und die Freunde aus dem Rennrad Forum, Leute, die man auf den diversen Brevets als feine Menschen kennen und schätzen glernt hat.

a pbp2So habe ich mir wie ein Grundschüler ein kleines Diagramm gebastelt  (mit Fehlern), in denen ich die Entwicklung der Durchschnittsgeschwindigkeit nach Brest festhalte. Die Schnellen und die weniger schnellen auf einem Diagramm – einfach, damit klar ist, mit welcher Leistungsbreite die über 6000 Teilnehmer unterwegs sind.

Drei Strategien lassen sich gut unterscheiden:

Nehmen wir als erstes Beispiel den Franzosen Denis Moran. Er behält über 300km bis Fougéres einen Schnitt von über 30kmH. Vergessen wir nicht, daß er sehr wahrscheinlich in einer sehr guten Gruppe unterwegs ist, die von einer kleinen Gruppe von betreuern begleitet wird –  schenken wir also 2, 3 kmchen. Aber in 20h43min brest erreichen zeigt, wo die Decke ist. Geschlafen hat der Mann sicher nicht, gegessen nur auf dem Rad..

a pbp2Bei allen übrigen könnte es anders sein. Die Kurvenknicke zwischen Carhaix und Loudeac deuten auf ein allgemeines Pausenbedürfnis: wen wunderts. Hier reden wir vom ebenfalls schnellen Jan Heine, der nach 25h Brest passiert hat, die von 30 auf unter 25 gesunkenen Durchschnitte  markieren auch eine Grenze: die zwischen den Allerschnellsten,in der Spitzengruppe mit Betreuung und den Schnellen, die auf sich allein getellt fahren..

Flott sind alle, die bis Brest einen schnitt von knapp 22-25 halten können, so wie Chris Marner oder Mario Kaden -X146 , U060 – trainierte Fahrer klassischer Rennräder.

Schließlich sehen wir in Roy D. und Dietmar Clever (randonneurdidier) das Beispiel routinierter , gleichmäßiger Fahrer, die unterwegs schlafen und auch mal in einem Café Mittag machen.Value for money.

Eine ganz andere Strategie zeigt die dünne Bleistiftlinie des Routiniers Ivo Miesen, der in einem Tempo, wahrscheinlich mit vielen Gesprächen und regulären Pausen sein n-tes PBP abspult. Sicher trägt er mindestens 3 Kg Kameraausrüstung beis sich und fährt mit 4 Taschen.

a pbp 3Ziel ist : Rambouillet in 90h schaffen, die Sache meistern, der Rückweg ist lang.

 

 

 

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4 Antworten zu Halbzeit in Brest – PBP 2019

  1. tinotoni67 schreibt:

    Ich glaube Gerald hat Rückenwind! 😉

    • Takeshi schreibt:

      Ich glaube Gerald hatte dazu noch Tom 😎 … Christoph, schöne Analysen. Von Hand, das mag ich ja!

      • crispsanders schreibt:

        Von Hand machts mehr Spaß und es geht einfach schneller. Jedenfalls für CAD ungeübte. Außerdem haben gute Buntstifte so schöne Nuancen. Kann ich jedem empfehlen, auc ohne Kinder eine brauchbare Sache.

  2. crispsanders schreibt:

    Ach was! er auch! – ich seh gleich nach.

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